Entdecken Sie das Phänomen des Obst- und Gemüsefastens

„Lass die Nahrung deine Medizin sein“. – Hippokrates

Das Phänomen des Obst- und Gemüsefastens

Aus der Perspektive eines Arztes, der seit fast 40 Jahren die Wirkung des Gemüse-Obst-Fastens beobachtet, kann ich mit voller Überzeugung sagen: Unser Körper besitzt die Fähigkeit zur Selbstheilung und strebt auf natürliche Weise nach Gesundheit.

Gesundheit ist ein Zustand des Gleichgewichts, also der Harmonie aller Stoffwechselprozesse. Krankheit hingegen ist ein Signal für eine Störung dieses Gleichgewichts – sie äußert sich zum Beispiel durch Schmerzen, Schwäche, Bluthochdruck, erhöhte Blutzucker- oder Fettwerte oder hormonelle Ungleichgewichte. Krankheit ist also die Art und Weise, wie der Körper uns auf eine Dysbalance hinweist.

Medikamente – gegen Schmerzen, Bluthochdruck oder Diabetes – lindern zwar die Symptome, beseitigen jedoch nicht die Ursache. Deshalb werden viele Krankheiten chronisch und bleiben dauerhaft bestehen.

In solchen Fällen kann das Gemüse-Obst-Fasten eine reale Hoffnung auf Heilung sein.

Epigenetik und die heilende Kraft des Lebensstils

Erst in den 1990er Jahren entstand ein bahnbrechender Zweig der Wissenschaft – die Epigenetik, die den Einfluss von Lebensstil und Umwelt auf die Genexpression (Aktivierung von Genen) untersucht. Man entdeckte, dass Ernährung und körperliche Aktivität Gene ein- oder ausschalten können, ohne deren Struktur zu verändern.

Das ist eine medizinische Revolution. Wir erkranken nicht auf Ebene der Organe, sondern auf Ebene der Gene. Der Lebensstil kann ihre Funktion „umprogrammieren“ – von krankheitsfördernd hin zu gesundheitsfördernd. Fasten ist ein natürlicher „Reset“ für den Körper, vergleichbar mit dem Neustart eines Computers – viele Funktionen normalisieren sich dadurch wieder.

Wissenschaftliche Beweise

Die Wirkungen des Fastens sind erstaunlich und präzise auf die Bedürfnisse des Körpers abgestimmt. Ein Beispiel: In einer Studie mit Mäusen, bei denen eine Hirnischämie ausgelöst wurde, bildeten die zuvor fastenden Tiere neue Blutgefäße – das rettete ihnen das Leben. In der Kontrollgruppe ohne Fasten starben alle Tiere.

In einem anderen Experiment mit einem Hirntumor hemmte die Kalorienreduktion das Wachstum der Blutgefäße im Tumor und erhöhte die Sterblichkeit der Krebszellen um das Dreifache im Vergleich zu Mäusen, die normal gefüttert wurden.

Wie wirkt Fasten?

Eine Ernährung auf der Basis von Gemüse und zuckerarmen Früchten führt bereits nach wenigen Stunden dazu, dass die Glukosevorräte in der Leber (Glykogen) aufgebraucht werden. Das ist für den Körper das Signal, in den Überlebensmodus zu wechseln.

Es wird das sogenannte zweite Energieprogramm aktiviert, bei dem Fett und daraus gebildete Ketonkörper die Hauptenergiequelle darstellen.

Als Folge sinkt das Körpergewicht, und viele Krankheiten bilden sich zurück – dank des Phänomens der Autophagie. Dabei handelt es sich um einen natürlichen Selbstheilungsprozess, bei dem beschädigte oder überflüssige Zellbestandteile wie Proteine, Viren oder Organellen abgebaut und recycelt werden. Der Körper gewinnt wertvolle Bausteine zurück und bildet daraus neue, gesunde Zellen.

Autophagie wirkt wie eine „Operation ohne Skalpell“ – sie entfernt kranke Zellen, fördert die Regeneration, verlangsamt den Alterungsprozess, verbessert die Gehirnfunktion, reduziert Entzündungen und hemmt das Wachstum von Krebszellen. Sie zerstört außerdem Viren und Bakterien.

Für die Entdeckung der Autophagie und des zellulären Recyclings erhielt Professor Yoshinori Ohsumi im Jahr 2016 den Nobelpreis für Medizin.

Jugendproteine und Stammzellen

Unter dem Einfluss von Fasten und pflanzlichen Polyphenolen werden Sirtuine aktiviert – sogenannte Langlebensproteine, die die DNA-Reparatur, Entgiftung, Entzündungshemmung und die Verlangsamung des Alterungsprozesses unterstützen. Sie aktivieren zahlreiche regenerative Mechanismen.

Fasten steigert zudem die Aktivität von Stammzellen, was zu erstaunlichen Reparatureffekten führt. In der Praxis haben wir mehrfach die Rückbildung von Tumoren, Narben, Degenerationen sowie sogar die Regeneration von Gelenkknorpel oder einer vollständig zerstörten Schilddrüse bei Hashimoto beobachtet.

Rückbildung der Insulinresistenz und Verbesserung des Energielevels

Einer der wichtigsten Effekte des Fastens ist die Rückbildung der Insulinresistenz – der Hauptursache für Übergewicht, Typ-2-Diabetes, Fettleber, Arteriosklerose und andere Stoffwechselerkrankungen.

Während der Kur wird häufig ein Energieschub beobachtet sowie eine Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit und der Herzfunktion. Das verdanken wir der besseren Funktion der Mitochondrien – den zellulären „Kraftwerken“, die für die Energieproduktion verantwortlich sind.

Verlust von viszeralem Fett und Rückbildung von Krankheiten

Die niedrige Kalorienzufuhr der Diät fördert insbesondere den Abbau von viszeralem Fett – einer besonders gefährlichen Fettart, die Hormone produziert, die zum metabolischen Syndrom führen. Dadurch kann es zur Rückbildung folgender Erkrankungen kommen:

  • Typ-2-Diabetes
  • Bluthochdruck
  • Koronare Herzkrankheit
  • Thrombose
  • Fettstoffwechselstörungen

Natürliche Heilung – zum Greifen nah

Das ist nur ein Teil der selbstheilenden Mechanismen, die durch das Fasten aktiviert werden. Kaum zu glauben, dass Heilung so nah sein kann – in Reichweite unserer täglichen Entscheidungen.

Auch wenn es für manche Krankheiten noch keine umfassenden Studien zur Wirksamkeit des Fastens gibt, ist der zeitweise Verzehr von Gemüse und Obst – bei fehlenden Gegenanzeigen – sicher und durchaus erwägenswert.

Warum also nicht einfach ausprobieren?

Wie hat alles begonnen?

Viele Jahre lang arbeitete ich als Internistin an der Klinik für Innere Krankheiten der Medizinischen Akademie in Danzig und praktizierte klassische Schulmedizin. Bei der medikamentösen Behandlung von Patienten beobachtete ich positive Effekte – der Blutdruck sank, Schwellungen gingen zurück, Blutzucker- und Cholesterinwerte verbesserten sich. Es schien, als ob alles in Ordnung wäre.

Mit der Zeit bemerkte ich jedoch, dass viele Patienten ins Krankenhaus zurückkehrten – oft mit noch mehr Erkrankungen. Medikamente, die anfangs halfen, verloren im Laufe der Zeit an Wirksamkeit. Es mussten höhere Dosen verabreicht oder neue Präparate eingesetzt werden, was häufig Nebenwirkungen zur Folge hatte.

Intuitiv begann ich, die Angehörigen der Patienten zu bitten, frische grüne Pflanzensäfte mitzubringen. Zu meiner Überraschung besserte sich der Zustand der Kranken schnell. Damals kannte ich die Wirkung der Ernährung auf die Gesundheit noch nicht – und die medizinische Fachliteratur thematisierte eine Therapie mit Ernährung überhaupt nicht.

Ein Wendepunkt war das Jahr 1988. Auf meiner Station wurde ein übergewichtiger Patient mit koronarer Herzkrankheit aufgenommen, der unter starken Brustschmerzen litt, die trotz Behandlung nicht nachließen. Zu dieser Zeit gab es noch keine interventionellen Therapiemethoden für diese Erkrankung, und ich fühlte mich hilflos. Zufällig stieß ich auf ein Buch von Dr. Kinga Wiśniewska-Roszkowska, das die therapeutischen Wirkungen des Fastens beschrieb, die von Prof. Nikolajew in Moskau beobachtet worden waren.

Mangels Alternativen schlug ich dem Patienten eine Wasserfastenkur vor. Bereits nach wenigen Tagen verschwanden seine Beschwerden – die Schmerzen und Atemnot ließen nach, die Schwellungen gingen zurück, der Blutdruck normalisierte sich und der Patient begann abzunehmen. Nach zehn Tagen empfahl ich ihm eine Diät aus rohen Karotten und Wasser. Interessanterweise verspürte er keinen Hunger und seine Beschwerden – Diabetes, Bluthochdruck, Übergewicht – begannen sich zurückzubilden. Selbst ein zuvor lockerer Zahn wurde wieder fest, und die Knoten an den Gelenken verschwanden. Parallel dazu verbesserten sich seine Blutwerte. Noch nie zuvor hatte ich eine so schnelle und umfassende Heilung aller Gewebe im Körper erlebt.

Nach sechs Wochen konnte der Patient das Krankenhaus in sehr gutem Zustand verlassen. Damals stellte ich mir eine entscheidende Frage: Wenn der Körper durch Fasten zur Selbstheilung fähig ist – wie genau funktioniert dieser Mechanismus?

Ich begann, auch anderen Patienten die Wahl zu lassen: klassische Behandlung oder Rohkostdiät (geriebene Karotten und Wasser). Nach und nach ergänzte ich die Diät um weiteres Gemüse und Obst mit nachgewiesenem klinischen Nutzen. So entstand das Konzept des Gemüse-Obst-Fastens.

Mit jedem weiteren Fall war ich mehr überrascht von der enormen Verbesserung der Gesundheit. Krankheiten, die bisher als unheilbar galten, begannen sich zurückzubilden.

Bei den Patienten traten oft sogenannte Heilkrisen auf – Kopfschmerzen, Hautausschläge, Durchfall, leichtes Fieber – die auf intensive Reinigungs- und Regenerationsprozesse hindeuteten.

1994 hielt ich, um diese Methode bekannter zu machen, eine 13-teilige Radiosendung bei Radio Maryja. Begleitet wurde ich von Patienten, die ihre Heilungserfahrungen teilten. Der Inhalt dieser Sendungen wurde später in dem Buch „Körper und Seele durch Ernährung retten“ veröffentlicht.

Im selben Jahr konnte auch das erste Gesundheitsferienzentrum mit Gemüse-Obst-Fasten in Gołubie in der Kaschubei eröffnet werden. Mit der Zeit entstanden weitere Zentren – nicht nur in Gołubie, sondern auch in anderen Teilen Polens. Heute gibt es bereits über 20 davon.

Zusätzlich entstanden Cateringfirmen, die fertige Sets für die Gemüse-Obst-Kur anbieten, was die Anwendung auch zu Hause erheblich erleichtert.

Mit großer Freude beobachte ich, wie sich diese Methode dynamisch entwickelt und wie vielen Menschen sie geholfen hat, ihre Gesundheit zurückzugewinnen.

Archivserie von Sendungen auf Radio Maryja aus den Jahren 1994-1995

Was ist die sogenannte Diät
nach Dr. Ewa Dąbrowska®?

Bei akuten und schweren Erkrankungen sowie in lebensbedrohlichen Situationen sind pharmakologische Behandlungen oder operative Eingriffe oft die einzige Rettung. Wenn diese jedoch versagen und die Krankheit andauert, empfehle ich die Anwendung der Gemüse-Obst-Diät als eine wirksame und nicht-invasive Methode zur Prävention und Behandlung.

Die Dr.-Ewa-Dąbrowska®-Diät besteht nicht nur aus der Phase des Gemüse-Obst-Fastens, mit der sie am häufigsten in Verbindung gebracht wird. Das Ernährungskonzept nach Dr. Ewa Dąbrowska® umfasst mehrere Phasen, die eine dauerhafte Umstellung des Lebensstils mit sich bringen. Dadurch lassen sich langfristige positive Ergebnisse sowohl in der Vorbeugung als auch in der Behandlung verschiedener Erkrankungen erzielen.
Die Dr.-Ewa-Dąbrowska®-Diät besteht aus mehreren Phasen:

Vorbereitung auf das Fasten

Verzicht auf Produkte wie Fleisch, Kaffee oder Lebensmittel, die Unverträglichkeiten verursachen.

Fasten mit Gemüse und Obst

Entgiftung
und Wiederherstellung des Gleichgewichts
Gesundheit.

Exit
vom Fasten

zurück zu
voll
Ernährung.

Langfristige Änderung des Lebensstils

Verzicht auf Produkte wie Fleisch, Kaffee oder Lebensmittel, die Unverträglichkeiten verursachen.

Ausgleichende Kur

Die Gemüse-Obst-Kur ist keine Diät zur Gewichtsreduktion – sie ist in erster Linie eine Reinigungs- und Normalisierungskur. Der Gewichtsverlust erfolgt hauptsächlich durch den Abbau von Fettgewebe und nicht von Muskeln, da der Fastenprozess – ähnlich wie bei der ketogenen Ernährung (Reduktion von Kohlenhydraten) – entsprechende Mechanismen aktiviert. Um die erzielten Erfolge zu festigen, empfiehlt sich eine dauerhafte gesundheitsfördernde Umstellung des Lebensstils.

Bemerkenswert ist auch, dass selbst untergewichtige Personen nach dem reinigenden Fasten im Rahmen der vollwertigen Ernährung wieder zu einem gesunden Körpergewicht zurückfinden können.

Diese Ernährung basiert auf natürlichen pflanzlichen Lebensmitteln, die Tausende bioaktiver Substanzen enthalten – darunter Enzyme, Polyphenole, Spurenelemente, Vitamine und andere heilwirksame Stoffe, die Entgiftungsprozesse anregen, toxische freie Radikale neutralisieren und basisch wirken. Diese Prozesse fördern auf natürliche Weise die Wiederherstellung des gesundheitlichen Gleichgewichts.

Wie kann die Dr. Dabrowska®-Diät Ihnen helfen?

Grundsätze der Behandlung mit der Gemüse-Obst-Diät

Für einen Zeitraum von mehreren Tagen bis hin zu mehreren Wochen – je nach Indikation – wird empfohlen, eine Kur basierend auf stärkearmen Gemüsesorten durchzuführen: Wurzelgemüse (Karotten, Rote Bete, Sellerie, Petersilienwurzel, Rettich), Kohlarten (verschiedene Kohlsorten, Blumenkohl, Brokkoli, Grünkohl, Sprossen), Zwiebelgemüse (Zwiebeln, Lauch, Knoblauch), Kürbisgewächse (Kürbis, Zucchini, Gurken), Nachtschattengewächse (Tomaten, Paprika) und Blattgemüse (verschiedene Blattsalate, Petersiliengrün, Kräuter).

Gleichzeitig dürfen kleine Mengen zuckerarmer Früchte wie Äpfel, Grapefruits, Zitronen und Beeren verzehrt werden. Besonders wertvoll sind grüne Säfte aus jungen Pflanzentrieben. Diese enthalten mehr bioaktive Substanzen als Wurzeln und liefern Chlorophyll, dessen chemische Struktur der des Hämoglobins ähnelt. Sie enthalten aktive Enzyme, die reinigen, entgiften, das Blut erneuern, die Verdauung fördern, basisch wirken und Sauerstoff, Energie, Vitamine sowie Mineralstoffe in hoch bioverfügbarer Form liefern. Beispiele für grüne Triebe zur Saftherstellung: Petersiliengrün, Stangensellerie, Rote-Bete-Blätter, Löwenzahn, Brennnessel, Sauerampfer, Spinat, Brokkoli, Kohl, Grünkohl, Salat, Alfalfa-Sprossen, Weizengras.

Gemüse und Obst sollten vorwiegend roh verzehrt werden – als Salate, Smoothies oder Gemüsesuppen mit Kräutern sowie als gedünstete oder gebackene Gemüsegerichte.

Empfohlene Getränke sind Wasser, Gemüse- und Fruchtsäfte, Früchte- oder Kräutertees, ungesüßte Kompotte und Gemüsebrühen.

Während der Kur sollten keine anderen Lebensmittel konsumiert werden, wie z. B. Brot, Getreide, Öl usw. Ebenso sollten Kaffee, starker Tee, Alkohol und Zigaretten gemieden werden.

Beispielhafter Tagesplan für die Ernährung

Während des Fastens lohnt es sich, auf Publikationen mit fertigen Rezepten oder auf eine App mit einem fertigen Menü und einer Einkaufsliste zurückzugreifen.

Der Tag beginnt mit einem Glas Wasser mit Zitrone oder mit zwei Teelöffeln Apfelessig angesäuertem Wasser.

Morgens (vor dem Frühstück):

1 Glas Wasser mit Zitrone und einer Prise unraffiniertem Salz oder mit dem Zusatz von zwei Teelöffeln Apfelessig.

Frühstück:

  • Tomatensaft
  • Rote-Bete-Kwas mit Knoblauch (warm serviert)
  • Rohkostsalat: Karotte mit Apfel und Zitrone
  • Rohkostsalat: Sauerkraut, Apfel, Schnittlauch
  • Gekochter Brokkoli mit Dill

Mittagessen:

  • Grüner Saft aus Apfel und Grünkohl
  • Rohkostsalat: frischer Weißkohl, Karotte, Dill
  • Rohkostsalat: Tomate mit Zwiebel und Gewürzgurke
  • Cremesuppe aus Blumenkohl
  • Apfelkompott (ohne Zucker, mit Nelken und Zimt)

Abendessen:

  • Wielowarzywny sok
  • Surówka: seler naciowy i biała rzodkiew z kiełkami brokułu
  • Surówka: tarte jabłko z truskawkami
  • Gotowane leczo z cukinii, pomidorów, cebuli i papryki z przyprawami ziołowymi
  • Herbata miętowa
  • ½ grejpfruta

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Diätvarianten

Die wertvollsten Gemüse und Früchte sind in roher Form, da sie aktive Enzyme und Biokatalysatoren enthalten, darunter Tausende von Antioxidantien wie Polyphenole, Lycopin, Vitamin C und E, Beta-Carotin, Chlorophyll, Spurenelemente und Ballaststoffe. Aus diesem Grund hat sich die rein rohe Version der Diät als besonders wirksam erwiesen. Ebenso wirksam – und am häufigsten angewendet – ist jedoch die klassische Version, die hauptsächlich rohes, aber auch teilweise gekochtes Gemüse und Obst kombiniert, z. B. im Verhältnis 3/4 roh und 1/4 gekocht.

In manchen Fällen wird die Gemüse-Obst-Diät schlecht vertragen. Bei Bauchschmerzen, starken Blähungen oder Abneigung gegen die Diät empfiehlt sich für ein paar Tage die Saft-Version (Gemüse- und Fruchtsäfte, Wasser, Frucht- und Kräutertees, Gemüsebrühen) oder die gekochte Version (gekochtes Gemüse, Gemüsesuppen, gekochte Äpfel), insbesondere zu Beginn der Kur. Eine längere Anwendung der gekochten Variante führt jedoch nicht zu den gewünschten Heileffekten.

Es gibt auch eliminierende Varianten der Diät, die bestimmte Nahrungsmittel ausschließen – insbesondere Salz und eingelegte Gurken bei Patienten mit Bluthochdruck oder Ödemen, da Salz Wasser zurückhält, den Blutdruck erhöht und Schwellungen verschlimmert. Außerdem gibt es Varianten ohne gekochte Gemüsesorten wie Karotten, Kürbis, Rote Bete, Apfelmus oder Karottensaft, vor allem für Patienten mit Diabetes oder Übergewicht, da gekochte Gemüse höhere glykämische Indizes aufweisen als rohe und somit den Blutzuckerspiegel erhöhen können.

Eine weitere Version der Diät berücksichtigt Lebensmittelunverträglichkeiten, insbesondere gegenüber Proteinen, gegen die IgG-Antikörper gebildet werden. Solche Unverträglichkeiten können z. B. mit dem Test „Food Detective“ festgestellt werden. Die Praxis hat gezeigt, dass die individuelle Anpassung der Diät ihre Wirksamkeit insbesondere bei Autoimmunerkrankungen deutlich erhöht. In autorisierten Zentren können solche Tests durchgeführt und interpretiert werden. Einige Zentren bieten sogar eine personalisierte Diät während des Aufenthalts an, bei der unverträgliche Produkte ausgeschlossen werden.

Untersuchung auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Unterstützung der Körperreinigung während der Diät

Der moderne Lebensstil ist nicht gesundheitsförderlich, was sich an der erschreckenden Zahl kranker Menschen und vorzeitiger Todesfälle zeigt. Die Hauptursache für Krankheiten der modernen Zivilisation sind Toxine und Mikronährstoffmängel. Das Gemüse-Obst-Fasten kann hier Abhilfe schaffen, da es den Körper entgiftet (Detoxifikation) und gleichzeitig Mikronährstoffmängel ausgleicht.

Um die Reinigungsprozesse zu unterstützen, lohnt es sich, die Kur durch mehr körperliche Aktivität zu begleiten, da Bewegung im Körper dieselben Mechanismen wie das Fasten aktiviert. Bewegung fördert die Ausscheidung von Toxinen, den Abbau von Körperfett, die Senkung des Blutdrucks, des Blutzuckers und des Cholesterinspiegels. Besonders vorteilhaft sind Spaziergänge an der frischen Luft, z. B. Nordic Walking, Gymnastik, Schwimmen oder moderates Training im Fitnessstudio. Hilfreich können auch natürliche Reinigungsmethoden sein, wie z. B. Einläufe, Hydrocolontherapie, Sauna sowie Massagen und physikalische Anwendungen.